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Die Dreharbeiten waren eine aufregende Zeit voller Vorbereitungen, kreativer Menüs und natürlich einem Hauch Nervosität. BHiermit möchten wir die Gelegenheit nutzen, um mit unserem Hotelier und Küchenchef, Matthias Laimer, in einem persönlichen Interview hinter den Kulissen zu sprechen.
Lieber Mattias, schön, dass du heute Zeit für uns hast. Wie hast du denn reagiert, als du erfahren hast, dass ihr bei „Mein Lokal, Dein Lokal“ mitmacht?
Matthias: Die ehrliche Antwort oder die Antwort für die Presse? Ehrlich gesagt, war ich am Anfang etwas skeptisch. Im zweiten Moment war ich aber dann sehr angetan und habe ich mich gefreut mitmachen zu dürfen, muss ich wirklich sagen. Schließlich wollte ich sehen, wie wir uns schlagen.
Wie lief denn die Vorbereitung in der Küche ab?
„Wir kochen genauso, wie wir jeden Tag kochen.“
Matthias: Die Vorbereitung war tatsächlich eine spannende Phase. Wir haben uns intensiv damit beschäftigt, wie wir uns präsentieren wollen. Dabei waren wir uns einig, dass wir uns nicht verstellen, sondern einfach das kochen, was wir täglich auf die Teller bringen. Wir kochen genauso, wie wir jeden Tag kochen. Das Ergebnis unserer Arbeit hat uns über die Jahre bestätigt, also warum etwas ändern? Das war unsere Philosophie, und die Diskussion darüber verlief erstaunlich schnell.
Es klingt nach einem klaren Konzept. Warum hast du dich entschieden, das Menü so beizubehalten, wie es ist?
„Wir haben Gerichte, die sind erprobt, die sind zu Ende gedacht.“
Matthias: Nun ja, weil es bei den Gästen gut ankommt. Unser Menü hat sich bewährt. Die Gerichte sind durchdacht und auf den Punkt gebracht. Wenn ein Gericht so perfekt ist, wie es sein soll, gibt es keinen Grund, daran herumzudoktern. Wir haben Gerichte, die sind erprobt, die sind zu Ende gedacht. Deshalb haben wir uns entschieden, Gerichte zu präsentieren, die mit Herzblut und Nachhaltigkeit zubereitet werden. Das war uns wichtig.
Und wie habt ihr den Drehtag erlebt?
Matthias: Der Drehtag war definitiv der anstrengendste Tag der Woche – auch wenn wir dann doch schon um 18 Uhr fertig gedreht haben. Es waren zwar alle Tage in der Woche gut gefüllt und man hatte natürlich sehr wenig Arbeitsrhythmus gehabt, aber der Drehtag sticht hier besonders raus. Es war viel Arbeit, der Tag begann früh und endete spät. Es war fast wie ein Marathon – von einem Moment zum nächsten, ohne viel Ruhe dazwischen. Doch insgesamt war es business as usual. Ein paar Momente waren stressig, aber wir haben es mit Bravour gemeistert.
Wer vom Hanswirt Team war denn am Drehtag alles dabei?
Matthias: Das gesamte Team war am Start – meine Familie, meine Partnerin, meine Schwester, und natürlich unser Küchenpersonal. Wir haben zusammengearbeitet, uns gegenseitig unterstützt und den Tag so angenehm wie möglich gestaltet. Trotz der Anstrengung war es ein harmonischer Tag.
Was hat dich während der Dreharbeiten am meisten beschäftigt?
„Es war ein ständiges Gedankenkarussell, ob wir den Erwartungen gerecht werden würden.“
Matthias: Die größte Anspannung war natürlich, wie wir abschneiden würden und was die anderen über uns denken. Die Bewertungen waren ein großes Fragezeichen bis zum Schluss. Es war ein ständiges Gedankenkarussell, ob wir den Erwartungen gerecht werden würden.
Gibt es etwas Lustiges oder Unerwartetes, das während der Dreharbeiten passiert ist, dass die Zuschauer vielleicht nicht sehen werden?
„Ich weiß nicht, ob sie zeigen werden, wie ich die Forelle totschlage“.
Die Sendung sehe ich da zeitgleich mit den Zuschauern. Ich weiß nicht, ob sie zeigen werden, wie ich die Forelle totschlage – aber das war ein lustiger Moment. Der Kameramann meinte im Nachhinein zu mir, dass es die beste Staffel war, die er je gedreht hatte. Auch die Tatsache, dass ich beim Kochen manchmal in Farben denke, sorgte in den Interview-Szenen für einige Lacher. Manchmal schmecken Gerichte für mich einfach „grün“ – das war für einige der Filmcrew amüsant.
Wie haben die Hotelgäste auf die Dreharbeiten reagiert?
Matthias: Wir haben sie natürlich informiert, dass Dreharbeiten stattfinden, und sie haben reges Interesse gezeigt. Einige Gäste waren neugierig und haben Fragen gestellt, es kam gutes Feedback von Einheimischen und der lokalen Presse.
Wie fühlst du dich kurz vor der Ausstrahlung der Sendung?
Matthias: Im Moment geht es mir gut, denn es sind ja noch ein paar Wochen hin. Aber ich denke, in den nächsten Wochen, wenn es dann wirklich so weit ist, wird man wahrscheinlich nervös. Man ist schließlich sein größter Kritiker und fragt sich, ob man es nicht besser hätte machen können. Ich lasse es einfach auf mich zukommen. Im Moment freue ich mich darauf, dass es ausgestrahlt wird. Unsere Gäste, besonders die Stammgäste, freuen sich auch schon den Sendetermin und fiebern mit. Ich freue mich auf die Reaktionen und hoffe, dass unsere Gäste und Zuschauer die Sendung genießen werden.
Wenn du den Drehtag noch einmal erleben könntest, gibt es etwas, das du anders machen würdest?
“Ich würde andere Schuhe anziehen – ich hatte abends Fußweh!”
Matthias: Ja, auf jeden Fall. Ich würde definitiv andere Schuhe anziehen. Normalerweise wechsle ich meine Schuhe in der Gastronomie zwei- bis dreimal am Tag, um den Füßen etwas Erleichterung zu verschaffen. An diesem Tag habe ich das aber irgendwie vergessen und hatte meine eleganten Kochschuhe an, die ich normalerweise nicht trage. Diese Schuhe haben mir am Abend ziemlich zu schaffen gemacht.
Warum sollten wir alle unbedingt vom 21.-25. Oktober einschalten und mit schauen?
„Die Sendung lebt von den Charakteren – es wird sehr unterhaltsam.“
Matthias: Zum einen haben die Charaktere und ihre Interaktionen untereinander für viel Unterhaltung gesorgt. Zum anderen gibt es einfach sensationelle Essenszenen. Ein gibt ein Tuna-Gericht, das mir besonders in Erinnerung geblieben ist. Der Geschmack war so intensiv und umami, dass ich tatsächlich das Gefühl hatte, in diesem Moment könnte ich sterben und wäre zufrieden gewesen. Solche kulinarischen Höhepunkte gibt es selten. Dieses Gericht, die Filmcrew, die Charakteren - es ist ein Erlebnis, an das ich mich ein Leben lang erinnern werde.
Wir danken dir Matthias für diese großartigen Einblicke.
Mit insgesamt 46 Punkten (37 von unseren Mitstreitern und 9 vom Profi) haben wir zwar nicht den ersten Platz belegt, aber wir sind dennoch sehr stolz auf unsere Leistung und das positive Feedback, das wir von den Gästen und dem Profi erhalten haben. Die Teilnahme an Mein Lokal, Dein Lokal war eine wertvolle Erfahrung für unser gesamtes Team und hat uns in unserer Leidenschaft und Qualität noch weiter bestärkt. Wir danken allen, die uns unterstützt haben, und freuen uns darauf, unsere Gäste auch in Zukunft mit unseren Gerichten zu begeistern!